Page 42 - Gesamtprogramm_2016
P. 42
Max Reger (1873 – 1916)

„Max Reger war der letzte Riese in der Musik.

Ich bin ohne ihn gar nicht zu denken.“
(Paul Hindemith)

„Ich, der glühendste Verehrer J. S. Bachs, Beethovens und Brahms,

sollte also den Umsturz predigen! Was ich will, ist ja doch nur eine

Weiterbildung dieses Stils!“
(Max Reger)

„‚Richtung‘ habe ich keine; ich nehme das Gute, wie es eben kommt und ist

mir jede musikalische Parteilichkeit – Brahms contra Wagner – im Grunde

höchst zuwider.“
(Max Reger an Ferruccio Busoni, 1895)

Akzente „Andere machen Fugen; ich kann nicht anders als darin leben.“
(Max Reger)

„Die Gesamterscheinung Regers

gibt dem um die Frage nach

seiner geschichtlichen Sendung

Bemühten viele Rätsel auf:

sollte er der Schlusspunkt hinter

Brahmssens Spätklassik, der

Vollender der musikhistorischen

Renaissance des 19. Jh.s werden?

Oder der endliche Versöhner

der Brahmswelt mit dem Neu-

deutschtum? Der Wiederbeleber

kammermusikalischer Intimität

und feiner Hausmusik oder der

Wegweiser eines neuen Dekora-

tivstils in Kirche und Konzert?

[…] War seine polyphone Gabe

ein Treppenwitz des Musikschick-

sals, das ihn besser zu Bachs Max Reger

Zeiten in die Welt hätte entsen-

den sollen, oder ist er machtvoller

Wegbereiter eines neuen musikalischen Denkens in waagrechten Verwebun-

gen gewesen? Vielleicht all dies Zeitgemäße und Unzeitige zugleich, […] ein

echter Besessener; und eines der seltsamen Janusbilder, wie sie immer als

ernste Torsogestalten auf der Paßhöhe kunstgeschichtlich entscheidender

Übergangszeiten stehen.“

(Hans Joachim Moser)

„Der größte und tiefsinnigste deutsche Komponist.“
(Ferruccio Busoni)

40 Klavier-Festival Ruhr 2016
   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47