Page 38 - Gesamtprogramm_2016
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Johannes Brahms
(1833 – 1897)
„Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und
Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg,
dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen und begeistert
zutragenden Lehrer gebildet in schwierigen Setzungen der Kunst, mir kurz
vorher von einem verehrten bekannten Meister empfohlen. Er trug, auch im
Äußeren, alle Anzeichen an sich, die uns ankündigen: Das ist ein Berufener.“
(Robert Schumann)
Akzente „Dieser Monat brachte uns eine wunderbare Erscheinung in dem 20jährigen
Brahms aus Hamburg. Das ist einer, der kommt eigens, wie von Gott
gesandt! Er spielte uns Sonaten, Scherzos von sich, alles von überschweng-
licher Phantasie, Innigkeit der Empfindung und meisterhaft in der Form.
(…) Das was er uns gespielt, ist
so meisterhaft, dass man meinen
müsste, den hätte der liebe Gott
gleich so fertig auf die Welt ge-
setzt. Eine schöne Zukunft steht
Dem bevor, denn wenn er erst für
Orchester schreiben wird, dann
wird er erst das rechte Feld für
seine Phantasie gefunden haben!“
(Clara Schumann,
Tagebucheintrag 03.10.1853)
Johannes Brahms „Die Brahmsschen Stücke sind,
was Fingerfertigkeit betrifft, bis
auf wenige Stellen nicht schwer,
aber die geistige Technik darin
verlangt ein feines Verständnis,
und man muss ganz vertraut mit
Brahms sein, um sie so wiederzu-
geben, wie er es sich gedacht.“
(Clara Schumann)
„ … ich habe nie ein Klavierspiel gehört, das mich (mit Ausnahme Liszt’s
vielleicht) so befriedigt hätte – so licht und klar, so selig kalt und gleich
gültig gegen die Leidenschaft. Auch seine Kompositionen sind so ein leichtes
Spiel mit der schwierigsten Form – so reichhaltig – allen Erdenkummer
rücksichtslos von sich weisend. Mir ist solche Begabung nie vorgekommen.
Er ist mir weit vorangeschritten.“
(Joseph Joachim)
„Was ich von Brahms halte, weißt du, [er ist] nach Bach und Beethoven der
Größte, der Erhabenste unter allen Tondichtern.“
(Hans von Bülow)
36 Klavier-Festival Ruhr 2016
(1833 – 1897)
„Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und
Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg,
dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen und begeistert
zutragenden Lehrer gebildet in schwierigen Setzungen der Kunst, mir kurz
vorher von einem verehrten bekannten Meister empfohlen. Er trug, auch im
Äußeren, alle Anzeichen an sich, die uns ankündigen: Das ist ein Berufener.“
(Robert Schumann)
Akzente „Dieser Monat brachte uns eine wunderbare Erscheinung in dem 20jährigen
Brahms aus Hamburg. Das ist einer, der kommt eigens, wie von Gott
gesandt! Er spielte uns Sonaten, Scherzos von sich, alles von überschweng-
licher Phantasie, Innigkeit der Empfindung und meisterhaft in der Form.
(…) Das was er uns gespielt, ist
so meisterhaft, dass man meinen
müsste, den hätte der liebe Gott
gleich so fertig auf die Welt ge-
setzt. Eine schöne Zukunft steht
Dem bevor, denn wenn er erst für
Orchester schreiben wird, dann
wird er erst das rechte Feld für
seine Phantasie gefunden haben!“
(Clara Schumann,
Tagebucheintrag 03.10.1853)
Johannes Brahms „Die Brahmsschen Stücke sind,
was Fingerfertigkeit betrifft, bis
auf wenige Stellen nicht schwer,
aber die geistige Technik darin
verlangt ein feines Verständnis,
und man muss ganz vertraut mit
Brahms sein, um sie so wiederzu-
geben, wie er es sich gedacht.“
(Clara Schumann)
„ … ich habe nie ein Klavierspiel gehört, das mich (mit Ausnahme Liszt’s
vielleicht) so befriedigt hätte – so licht und klar, so selig kalt und gleich
gültig gegen die Leidenschaft. Auch seine Kompositionen sind so ein leichtes
Spiel mit der schwierigsten Form – so reichhaltig – allen Erdenkummer
rücksichtslos von sich weisend. Mir ist solche Begabung nie vorgekommen.
Er ist mir weit vorangeschritten.“
(Joseph Joachim)
„Was ich von Brahms halte, weißt du, [er ist] nach Bach und Beethoven der
Größte, der Erhabenste unter allen Tondichtern.“
(Hans von Bülow)
36 Klavier-Festival Ruhr 2016