Page 114 - Gesamtprogramm_2017
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Samstag | 15. Juli 2017 | 20 Uhr

                                 Essen | Grillo-Theater

                                 Preise € 55 | 40 | 18

                                 JazzLine

                                 Joey Alexander
                                 Dan Chmielinski (Bass)
                                 Ulysses Owens, Jr (Drums)

                                 „Jazzpiano-Wunderkind“ – selbst die seriöse
                                 New York Times schwärmte in den höchsten
                                 Tönen, als im Mai 2015 Joey Alexanders erstes
                                 Album erschien. Das war sechs Wochen vor
                                 seinem 12. Geburtstag. Was der Junge aus
                                 Indonesien da unter dem Titel My Favorite
                                 Things vorlegte, waren keine leichten Klassik­
                                 etüden oder Popsongs. Joey spielte Modern
                                 Jazz von John Coltrane, Thelonious Monk
                                 oder Billy Strayhorn. Los ging’s mit einer
                                 über zehnminütigen Version von Coltranes
                                 „Giant Steps“, dessen harmonische Finessen
                                 der Kleine nicht nur spielend meisterte, er
                                 verstand dem Klassiker auch eine eigene
                                 Note zu geben. Zu der Zeit hatte er schon
                                 allenthalben für Erstaunen gesorgt, Preise
                                 gewonnen, Herbie Hancock beeindruckt und
                                 war von Wynton Marsalis ins Lincoln Centre
                                 eingeladen worden. 2003 auf Bali geboren,
                                 hörte er von klein auf hin, wenn sein Vater,
                                 ein Amateurpianist, Jazzplatten spielte. Mit
                                 sechs bekam er ein Mini-Keyboard – und
                                 spielte als erstes Monks „Well, You Needn’t“
                                 nach Gehör. Ein paar Grundlagen vermittelte
                                 ihm Daddy, alles Weitere brachte er sich
                                 selbst bei: „Ich hab’ Platten gehört“, sagt er.
                                 „Und YouTube.“ Nach Joeys ersten Preisen
                                 und Festivalauftritten gaben die Eltern ihr
                                 Reisebüro in Jakarta auf und zogen 2014 mit
                                 ihm nach New York. Nun gibt er als jüngster
                                 Jazzpianist bei unserer JazzLine sein Debüt.

                                 Wir danken unserer Donatorin

                                 Marianne Kaimer

112 Klavier-Festival Ruhr 2017
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