Di. 27. Mai '25 20:00 Uhr
Hagen Emil Schumacher Museum

Zoltán Fejérvári

Rezital

Gnossiennes

€ 45 | 35 | 25

Arcadi Volodos auf dem Klavierfestival Ruhr 2020

Antonín Dvořák: 8 Humoresques, Op. 101
Leoš Janáček: „Auf verwachsenem Pfade”, Buch II
Robert Schumann: „Kinderszenen”, Op. 15
Johannes Brahms: Sonate C-Dur, Op. 1

Die Klavierwerke von Leoš Janáček sind Zoltán Fejérvári ans Herz gewachsen. Entdeckt hat sie der ungarische Pianist (Jahrgang 1986) zeitgleich mit den Opern des mährischen Meisters – dessen Liebe zur tschechischen Sprache nicht nur in seiner Musik fürs Theater lebendigen Ausdruck findet. Sein Zyklus „Auf verwachsenem Pfade“ gehört zu den bewegendsten Dokumenten der Musikgeschichte: Es sind die persönlichen Gedanken eines trauernden Vaters. In einer Art musikalischem Tagebuch schreitet Janáček noch einmal die von Gras überwucherten Wege ab, die er gemeinsam mit seiner früh verstorbenen Tochter Olga gegangen war.

Für Zoltán ­Fejérvári ­haben die tief­grün­digen Stücke eine ­besondere ­Bedeutung: Er spielte sie auf seinem 2019 erschienenen Solo-Debütalbum für das Label Piano Classics ein und empfahl sich damit auch diskografisch als einer der spannendsten und ausdrucksstärksten Pianisten ­seiner Generation. Die internationale Kritik attestierte der Aufnahme Referenzstatus und dem ungarischen Musiker selbst ein Höchstmaß an Anschlagkultur und Vorstellungskraft. Diese pianistischen Tugenden wird Zoltán Fejérvári auch in den Dienst seines restlichen Programms stellen – zusammen mit ein paar weiteren Eigenschaften, wie dem ausgeprägten Sinn für musikalische Poesie, den es braucht, um Antonín Dvořáks achtteiligen Zyklus der „Humoresques“ zum Sprechen zu bringen. Mit Humor im wörtlichen Sinne haben die Stücke, die der Komponist während seiner „amerikanischen Jahre“ den Liedern schottischer Einwanderer abgelauscht haben soll, übrigens nicht allzu viel zu tun. Ihre Titel erinnern eher an den „Erfinder“ der musikalischen Humoreske, den deutschen Romantiker Robert Schumann, dessen Klaviermusik in Zoltán Fejérváris Karriere ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt hat.

Ebenso hochgelobt wie das Debüt, katapultierte sein Schumann-Album 2020 den Pianisten in die vordere Interpreten-Reihe in diesem Repertoire. Die „Kinderszenen“, Schumanns Geniestreich aus dem Jahr 1838, waren auf diesem Album allerdings nicht enthalten. Umso spannender ist die Frage, wie sich ein so sorgfältig denkender und suchender Musiker wie Zoltán Fejérvári, der viel von pianistischen Mentoren wie Sir András Schiff und Kirill Gerstein gelernt hat und heute selbst als Professor an der Hochschule für Musik in Basel unterrichtet, diesen Stücken nähern wird: scheinbar so einfach, doch in Wirklichkeit so schwer und raffiniert.

Einer pianistischen Herausforderung ganz anderer Art stellt sich Zoltán Fejérvári schließlich mit der ersten Klaviersonate von Johannes Brahms, dem offiziellen Opus 1 des gerade einmal volljährig gewordenen Komponisten – und seine Eintrittskarte in die Welt der „ganz Großen“, zu denen ihn schon seine ersten, als solche geradezu prophetischen Bewunderer zählten, das Ehepaar Robert und Clara Schumann. „(…) alles voll überschwänglicher Phantasie, Innigkeit der Empfindung“, urteilte Clara über das hochvirtuose Werk. Wie geschaffen also für eine so vielseitige Musikerpersönlichkeit wie Zoltán Fejérvári.

Foto: Balázs Borocz

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Zoltán Fejérvári ist ein ungarischer Pianist, der international für seine Musikalität, Brillanz und tiefgründigen Interpretationen geschätzt wird.

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