Zehn Jahre später ein Déjà-vu: Aus dem Concours international de piano d’Orléans 2022 ging Lorenzo Soulès als Sieger hervor und erhielt gleichzeitig neben dem Studentenpreis des Concervatoire d’Orléans auch den Publikumspreis sowie den Edison Denisov-Preis. Erfolgreich ist er ebenso als ­konzertierender Pianist, so auch beim Klavier-Festival Ruhr. Trotz seiner jungen Jahre ist er hier bereits seit Langem regelmäßig zu Gast, besonders eng verbunden mit dem Education-Programm des Festivals, in dem er sich erstmals 2011 engagierte.

Doch nicht erst seit seiner intensiven Zusammenarbeit mit dem Klavier-Festival Ruhr hat Lorenzo Soulès im Westen Deutschlands Fuß gefasst: Nach Abschluss seiner pianistischen Ausbildung am Pariser Conservatoire – 13-jährig und mit Bestnoten – nahm er 2006 sein Studium bei Pierre-Laurent Aimard und Tamara Stefanovich an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln auf. Dass ihn dieser Unterricht selbst zu einem herausragenden Messiaen-Interpreten werden ließ, versteht sich fast von selbst – ebenso die Tatsache, dass Pierre-Laurent Aimard Lorenzo Soulès für sein großes ­Messiaen-Projekt beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr ausgewählt hat.

Foto: Sihoo Kim