Mi. 28. Mai '25 20:00 Uhr
Essen Museum Folkwang

Karl-Ernst-Osthaus-Saal

Alexandre Tharaud

Rezital

Gnossiennes

€ 35 (erm. 25)

Arcadi Volodos auf dem Klavierfestival Ruhr 2020

Erik Satie: „Gymnopédie” Nr. 1, „La Diva de l’Empire”, „Gnossiennes” Nr. 1, 3 und 4, „Je te veux”
Maurice Ravel: „Pavane pour une infante défunte”, Sonatine pour piano, „Miroirs”
und Werke von Jean-Philippe Rameau und Paul Dukas

Viele Pianisten werden unruhig, wenn sie sich nicht auf höchstem Anspruchslevel in einen Tastenrausch spielen können, und freilich ist auch Alexandre Tharaud in dieser Hinsicht mit allen Wassern seines Metiers gewaschen. Gleichzeitig treiben ihn Leidenschaft und Neugier immer wieder an die Ränder der Repertoires, an denen auch die weniger massentauglichen, provozierend „anti-virtuosen“ Klavierwerke Erik Saties beheimatet sind.

Schon lange treibt Tharaud die Faszination für die Musik seines Landsmanns um, der 1866 in der Normandie zur Welt kam und 1925 – als Vordenker, Prophet und Begründer einer neuen Kunst verehrt wie bekämpft – in Paris starb. Nur wenige Kollegen haben den enigmatischen Klavierstücken Saties, der schlaffe Préludes für einen Hund komponierte, musikalische Porträts nichtrauchender Seegurken entwarf und seine Partituren mit kryptischen Anweisungen anreicherte, so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie der 1968 in Paris geborene Pianist und leidenschaftliche Kammermusiker Tharaud. Referenz-Status hat nicht zuletzt sein 2009 erschienenes Satie-Album beim Label harmonia mundi erzielt, auf dem er zusammen mit Kollegen wie Éric Le Sage oder Isabelle Faust auch das nicht-solistische Werk des Komponisten bedachte.

Seine Huldigung an Satie beim Klavier-Festival Ruhr verwandelt Alexandre Tharaud in eine Hommage an die Musik Frankreichs allgemein, indem er weitere französische Komponisten in die Runde lädt. Angefangen mit Jean-Philippe Rameau, der gemeinsam mit François Couperin zu den Ahnherren der französischen Klaviertradition gehört, schlägt er einen weiten, gleichzeitig gradlinig verlaufenden Bogen zu Maurice Ravel, der nicht nur ernsthafte Bewunderung für Satie empfand, sondern auch wichtige schöpferische Impulse von ihm empfing. Auch in Bezug auf Ravels anspruchsvolle Klaviermusik hat Tharaud, sowohl im Konzertsaal als auch diskografisch, Maßstäbe gesetzt. Wer ins Museum Folkwang kommt, kann den Pianisten also ganz in seinem Element erleben. Und damit auch anderweitig die Virtuosität nicht zu kurz kommt, beendet Alexandre Tharaud den Abend mit einem magisch leuchtenden Feuerwerk: In der raffiniert ausgeführten Transkription von Paul Dukas‘ berühm­testen Orchesterwerk, dem schillernden „Zauberlehrling“ von 1897 – aus jener Dekade also, in der Satie u. a. seine viel bestaunten „Gnossiennes“ schuf – zeigt er sich als begnadeter Bearbeiter, der die Bedürfnisse seines Instruments genau im Blick hat.

Foto: Jean-Baptiste Millot

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Alexandre Tharaud

In den 25 Jahren seiner Karriere hat Alexandre Tharaud ein unverkennbares Profil in der Welt der klassischen Musik geschaffen und ist heute einer der wichtigsten Botschafter französischer Klavierkunst. Seine außergewöhnliche Diskographie umfasst über 25 meist preisgekrönte Solo-Alben. Dabei reicht das eingespielte Repertoire von Couperin, Bach und Scarlatti über Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Brahms und Rachmaninov bis hin zu den großen französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die Breite seines künstlerischen Bestrebens spiegelt sich auch in Kollaborationen mit Theatermachern, Tänzern, Choreografen, Schriftstellern und Filmemachern, sowie mit Singer-Songwritern und Musikern außerhalb der klassischen Musik wider.

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