Die Lebenslinien vieler Barockkomponisten zeichnen oft ungewöhnliche Wege nach. Manchmal ist es Zufall, ein anderes Mal sind es die Lebensumstände, die dazu führen, dass eine italienische Sopranistin ihr Leben am Hof von St. Petersburg verbringt, während ein britischer Geiger nie den Ärmelkanal überquert. Manche dieser mit fester Hand gezeichneten Linien sind klar und deutlich überliefert, andere scheinen durch den Lauf der Zeit verwischt worden zu sein. Gerade die Lebenslinien von Frauen sind im Wandel der Zeit am schnellsten verblasst. Beim Debüt-Konzert von Jörg Halubek wollen wir einige dieser verschwommenen Linien nachzeichnen und verdeutlichen, wie sie sich mit anderen Wegen überschneiden, um so ein vollständigeres Bild der musikalischen Landschaft Frankreichs um 1700 zu skizzieren.