Mahan Esfahani

Seit seinem Londoner Debüt im Jahr 2009 hat sich Mahan Esfahani als erster Cembalist seiner Generation etabliert, dessen Werk praktisch alle Bereiche der klassischen Musik umfasst – von viel gelobten Aufführungen und Aufnahmen des Standardrepertoires über die Zusammenarbeit mit führenden zeitgenössischen Komponisten bis hin zu bahnbrechenden Konzertauftritten mit bedeutenden Sinfonieorchestern auf vier Kontinenten.

Er war der erste und bisher einzige Cembalist, der als BBC New Generation Artist (2008–2010) ausgewählt wurde, gewann 2009 den Borletti-Buitoni-Preis, war 2014, 2015 und 2017 für den Titel „Künstler des Jahres“ von Gramophone nominiert und stand 2013 und 2019 auf der Shortlist als „Instrumentalist des Jahres“ der Royal Philharmonic Society Awards.

Als Solist konzertierte er unter der Leitung führender Dirigenten wie Leif Segerstam, François Xavier-Roth, Ilan Volkov, Riccardo Minasi, Ludovic Morlot, Alexander Liebreich, Martyn Brabbins, Thomas Dausgaard, Jiří Rožeň, Antoni Wit, Thierry Fischer, Jiří Bělohlávek und Andris Poga mit großen Sinfonie- und Kammerorchestern sowie Ensembles für zeitgenössische Musik. Neben seinen Soloauftritten pflegt er auch bedeutende kammermusikalische Partnerschaften mit Künstlern wie Antje Weithaas (Violine), Emmanuel Pahud (Flöte), Nicholas Daniel (Oboe), Michala Petri (Blockflöte) und Hille Perl (Viola da Gamba).

Besonders geschätzt wird Esfahanis Arbeit im Bereich neuer und moderner Musik, mit hochkarätigen Solo- und Konzertaufträgen von Komponisten wie George Lewis, Brett Dean, Bent Sørensen, Miroslav Srnka, Poul Ruders, Anahita Abbasi, Laurence Osborne, Gary Carpenter, Miroslav Srnka, Elena Kats-Chernin, Oscar Jockel, Daniel Kidane, Michael Berkeley und anderen zeitgenössischen Stimmen, die das Rückgrat seines Repertoires bilden. Sein Engagement für die Erforschung der zeitgenössischen Ausdrucksmöglichkeiten des Cembalos spiegelt sich in seiner 2020 bei Hyperion erschienenen Veröffentlichung „Musique?“ wider – eine Sammlung elektronischer und akustischer Werke, darunter die moderne Wiederbelebung von Luc Ferraris „Programme commun“ von 1974 für Cembalo und Tonband.

Seine vielseitige Diskographie bei Hyperion und Deutsche Grammophon – einschließlich einer laufenden Serie der vollständigen Werke von Bach für erstere – wurde von der englisch- und fremdsprachigen Presse hoch gelobt und mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter ein Gramophone Award, zwei BBC Music Magazine Awards, ein Diapason d’Or, ein „Choc de Classica“ in Frankreich sowie ein ICMA. Seine Aufnahmen wurden zudem mehrfach in Publikationen wie der Liste der „wesentlichen klassischen Musik“ des Telegraph und der Top-Aufnahmen der New York Times als Editors’ Choice ausgezeichnet.

Er ist häufig als Kommentator bei BBC Radio 3 und Radio 4 zu hören und moderiert Sendungen wie „Record Review“, „Building a Library“ und „Sunday Feature“. Zudem tritt er in Live-Programmen mit dem beliebten Mathematiker und Moderator Marcus du Sautoy auf. Für die BBC arbeitet er derzeit an seiner vierten Radio-Dokumentation im Rahmen der Reihe „Sunday Feature“ – nach viel beachteten Programmen über Themen wie die frühe Geschichte afroamerikanischer Komponisten in der klassischen Musik und die Entwicklung der Orchestertradition in Aserbaidschan. Darüber hinaus schreibt er regelmäßig Kulturkommentare und Rezensionen für Publikationen wie „The Critic“, „Engelsberg Ideas“, „The New Yorker“, „Guardian“, „Times“ und andere Printmedien.

Mahan Esfahani, geboren 1984 in Teheran, wuchs in den USA auf, studierte Musikwissenschaft und Geschichte an der Stanford University, arbeitete als Repetitor und studierte in Boston bei Peter Watchorn, bevor er seine Ausbildung in Prag bei der berühmten tschechischen Cembalistin Zuzana Růžičková abschloss. Nach mehreren Jahren in Mailand, Oxford und London lebt er heute in Prag.

In Anerkennung seiner Verdienste um die klassische Musik erhielt Mahan Esfahani 2022 den Wigmore Hall Prize.

Foto: Kaja Smith

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Di
Dienstag, 17. Juni 2025 | 20:00 Uhr
Rheda-Wiedenbrück  Schloss Rheda – Orangerie

€ 45 (erm. 35)

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