Anja Renczikowski ist für Sie mit dem Mikrophon unterwegs.
Zum Ende der letzten Festival-Saison unter seiner Leitung zieht der Intendant des Klavier-Festivals Ruhr Prof. Franz Xaver Ohnesorg Bilanz. Dabei verrät er im Gespräch mit Anja Renczikowski und Margarete Zander einige sehr persönliche Geheimnisse, die zum weltweiten Erfolg und dem besonderen Charisma dieses Festivals geführt haben.
Prof. Ohnesorg erzählt von seinen Konzepten, die Feinschmecker wie Zufallsbesucher zum Festival gelockt haben, und schwärmt von den jungen Pianisten und Pianistinnen, die hier debütierten, oft auf Empfehlung von Martha Argerich, Daniel Barenboim, Alfred Brendel, Gerhard Oppitz und anderen. Noch bis Ende des Jahres ist er Intendant des Klavier-Festivals Ruhr – wo er danach in seiner Wahlheimat Köln weiter aktiv sein wird, verrät er uns im Podcast. Und auch, was erfolgreiches Management mit dem Geräusch eines Rasenmähers zu tun hat, erfahren Sie hier.
Am 7. Juli 2023 endet das Klavier-Festival Ruhr mit der Uraufführung des neuen Klavierkonzertes von Philip Glass in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Es ist bereits das vierte Auftragswerk des Klavier-Festivals Ruhr an den großen amerikanischen Komponisten, und an jeder dieser Uraufführungen war die Pianistin Maki Namekawa beteiligt. Im Podcast erzählt die gebürtige Japanerin im Gespräch mit Anja Renczikowski, wie sie Philip Glass kennenlernte und wie seine Musik mit der Zeit immer wichtiger für sie wurde.
Mozart hat so schöne Melodien geschrieben, da fehlen einem einfach die Worte, sie zu beschreiben, erklärt Andreas Staier. Auch in Schuberts Sonate B-Dur D 960 kann er oft nicht anders als beim Spielen nicht nur innerlich voller Hingabe mitzusingen, was ihn persönlich besonders bei Aufnahmen stört… Aber dass der Anfang von Haydns Sonate Es-dur Hob. XVI/49 irgendwie „harmlos“ wirken könnte, wie Margarete Zander im Podcast AnTasten provozierend fragt, kann Andreas Staier beim besten Willen nicht nachvollziehen und diese Charakterisierung fordert ihn so heraus, dass er vehement argumentierend den Gegenbeweis antritt.
Vier beliebte Stücke der Klavierliteratur wird Andreas Staier am Mittwoch, 28. Juni auf Schloss Rheda auf dem Hammerflügel in Szene setzen, auf einer Kopie eines Flügels von Conrad Graf. Andreas Staier kennt das Instrument aus der Sammlung von Edwin Beunk seit Jahren sehr genau, so dass er ein verblüffend weites Spektrum an Farben und Emotionen darauf entfalten kann.
In AnTasten plaudert Anja Renczikowski in dieser Woche mit Götz Alsmann. „The Beatles in Latin“ heißt das Programm, das er exklusiv für das Klavier-Festival Ruhr zusammengestellt hat und gemeinsam mit seiner Band am Donnerstag, 22. Juni, 20 Uhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal vorstellen wird. Im Podcast erzählt er nicht nur von seiner frühen Beatles-Leidenschaft, sondern auch vom ersten Klavierunterricht bei einem ehemaligen Stummfilmpianisten. Und natürlich geht um das Wuppertaler Konzert mit Samba-, Rumba- oder Cha Cha Cha-Bearbeitungen von Beatles-Songs. „Wir sind die aufgeblasenste Hotelbar-Tanzkapelle, die man sich vorstellen kann – das ist mein Ansatz für diesen Abend“, verrät Alsmann. Wir sind gespannt!
Ihre Pädagogik ist eine Mischung aus chinesischer Strenge und Förderung der Persönlichkeit jeder und jedes Einzelnen, erklärt Yasha Wang. Die Choreographin und Tänzerin gestaltet seit 2008 mit wachsender Leidenschaft Projekte des Education-Programmes. Gemeinsam mit ihrer Assistentin, der Sprach- und Tanztherapeutin Nina Ridderbecks, bringt sie Schülerinnen und Schülern für einen Moment in die Profi-Liga der Kulturschaffenden. Wenn der Pianist Fabian Müller live dazu kommt, ergreift die Energie und Leidenschaft der Musik alle Sinne – auch am 14. Juni in der Mercatorhalle in Duisburg um 18 Uhr und am 15. Juni um 20 Uhr in Essen Werden im Haus Fuhr mit Alfred Brendel, der aus eigenen Texten liest.
Ob sie für ihren Ausdruck auf der Bühne die Kunst von Persönlichkeiten wie der Callas und Louis de Funès studiert habe, hat Margarete Zander die außergewöhnliche Sängerin und Performerin Sarah Maria Sun gefragt. Die antwortet lachend „Natürlich ist man immer eine Zeitlang besessen von bestimmten Figuren, aber man kann sich ja nie im Leben vergleichen mit diesen Genies!“ Aber das genaue Beobachten hilft, für jedes Werk eine optimale Präsentationsform zu finden –so auch, wenn sie am Dienstag, 13. Juni 2023 in Haus Fuhr in Essen-Werden gemeinsam mit dem Pianisten Jan Philip Schulze und dem Klarinettisten Kilian Herold Lieder von György Ligeti und anderen präsentiert. Ihre Auftritte begeistern auch Kinder, wie beim Berio-Projekt des Klavier-Festivals im letzten Jahr. Und so ist die Sopranistin gern wieder dabei: Am 14. Juni um 18 Uhr in der Mercatorhalle in Duisburg gestaltet sie „Ligetis Welten“ mit. Die im Ruhrgebiet geborene Kamenerin ist ein Fan der Educationarbeit des Klavier-Festivals Ruhr. Mehr Musik machen als darüber zu reden, das wäre ihr Wunsch an das Schulsystem „um den Schülerinnen und Schülern dieses Glück zu schenken!“
„Können Sie sich erklären, warum Schülerinnen und Schüler die Musik von György Ligeti so wunderbar finden, warum Ligeti für sie ein Star ist?“ fragt Margarete Zander den Pianisten Pierre-Laurent Aimard, der über viele Jahre vertrauensvoll mit dem Komponisten zusammengearbeitet hat.
„Ich glaube, weil diese Musik sehr nah an ihnen liegt“, antwortet der gebürtige Franzose. „Sie wurde komponiert von einem Menschen, der seine Welt erlebt hat, beobachtet. Er hat in dieser Welt mit gelebt, und das kann man spüren!“
Für den Komponisten György Ligeti war der Pianist Pierre-Laurent Aimard mit seiner technischen Grenzenlosigkeit und seinem musikalisch-philosophischen und poetischen Verständnis der Musik ein enger Vertrauter und Ermöglicher. Gleich an drei Konzertabenden, mit denen das Klavier-Festival Ruhr Ligeti zu seinem 100. Geburtstag ehrt, ist Aimard beteiligt: Am 30. Mai gibt er die Einführung in Ligetis Klavierkonzert, das sein Schüler Lorenzo Soulès aufführt, am 31. Mai spielt er den gesamten Zyklus von Ligetis Études, und am 1. Juni präsentiert er in einem Gesprächskonzert mit Soulès und Schülerinnen und Schülern aus Marxloh unter anderem Ligetis „Musica Ricercata“.
Einer der weltweit führenden Spezialisten für historische Tasteninstrumente und authentische Aufführungspraxis kommt in diesem Jahr gleich zweimal zum Klavier-Festival Ruhr: Bei unserem Eröffnungskonzert am Montag, 24. April in der Philharmonie Essen ist Jos van Immerseel als Dirigent des von ihm gegründeten Ensembles Anima Eterna Brügge zu erleben, am Mittwoch, 10. Mai spielt er dann im Kulturzentrum August Everding in Bottrop auf einem historischen Hammerflügel aus seiner eigenen Sammlung Werke Franz Schuberts, die allesamt vor genau 200 Jahren, im Jahr 1823, entstanden sind. Im Podcast erzählt Immerseel im Gespräch mit Anja Renczikowski von seinen jahrzehntelangen musikhistorischen und aufführungspraktischen Forschungen. Eine wunderbare Gelegenheit, diesen faszinierenden Künstler und Klang-Entdecker näher kennenzulernen!
Am Montag, 24. April eröffnen Joseph Moog und das belgische Originalklang-Ensemble Anima Eterna Brugge unter der Leitung seines Gründungsdirigenten Jos van Immerseel das Klavier-Festival Ruhr in der Philharmonie Essen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. So ist Moog in der vergangenen Woche nach Belgien gereist, um das passende Konzertinstrument aus der Sammlung Immerseels auszusuchen. Gemeinsam wurde entschieden: Franz Liszts 2. Klavierkonzert und dessen Bearbeitung von Schuberts Wanderer-Fantasie für Klavier und Orchester werden in Essen auf einem originalen Bechstein-Flügel von 1870 erklingen – also auf einem Instrument aus Liszts Zeit. In unserem Podcast erfahren Sie noch mehr über die Vorbereitungen zu unserem diesjährigen Eröffnungskonzert, denn diese Woche ist Joseph Moog zu Gast und berichtet im Gespräch mit Anja Renczikowski von seiner engen persönlichen Verbindung zur Musik Franz Liszts und seiner Liebe vor allem zu dessen 2. Klavierkonzert.
Fünf Konzerte mit Klaviermusik aus fünf Jahrhunderten spielt der amerikanische Pianist und Musikologe Kit Armstrong am Samstag, 11. und Sonntag 12. März im Anneliese Brost Musikforum Ruhr in Bochum – ein fulminanter Aufschlag zum Klavier-Festival Ruhr 2023, sechs Wochen vor dem eigentlichen Eröffnungskonzert. Zu unserer großen Freude hat sich Kit Armstrong bereit erklärt, im Podcast im Gespräch mit Anja Renczikowski bereits im Vorfeld das Programm seiner musikalischen Zeitreise vorzustellen und von den Motiven für seine Auswahl zu erzählen. Viel Freude beim Hören!
Seit 2008 bereits engagiert sich das Klavier-Festival Ruhr im Duisburger Stadtteil Marxloh. In enger Zusammenarbeit mit sämtlichen Schulen des Stadtteils wurde hier ein Modellprojekt entwickelt, das sozioökonomisch benachteiligte Kinder und Jugendliche langfristig fördert und sie bei der Entwicklung ihrer schöpferischen Fähigkeiten unterstützt. Die WDR-Journalistin Margarete Zander, die aus dem benachbarten Stadtteil Walsum stammt, begleitet unsere mehrfach preisgekrönte Education-Arbeit in Duisburg-Marxloh schon lange mit Reportagen und Features. Nun hat sie ein Buch über Marxloh geschrieben, in dem sie den Stadtteil und seine Menschen, die aus über 40 Nationen hierher kamen, liebevoll und einfühlsam porträtiert. im Podcast hat sich Anja Renczikowski mit Margarete Zander über Duisburg-Marxloh und über ihr Buch unterhalten.
Im Podcast unterhält sich Anja Renczikowski mit Prof. Dr. Tobias Bleek, dem Leiter des mehrfach preisgekrönten Education-Programms des Klavier-Festivals Ruhr und Autor des Buches „Im Taumel der Zwanziger“, über das Musikleben im Krisenjahr 1923 und über den Festival-Akzent zu diesem Thema.
Bei einer Pressekonferenz in der Philharmonie Essen hat Intendant Prof. Franz Xaver Ohnesorg am Freitag, 20. Januar, gemeinsam mit Dr. Michael Müller, Vorstand des diesjährigen Hauptsponsors RWE AG, und mit Prof. Dr. Tobias Bleek, dem Leiter des Education-Programms, das Programm des Klavier-Festivals Ruhr 2023 vorgestellt. Im Podcast erzählt er im Gespräch mit Anja Renczikowski von seinen persönlichen Programm-Höhepunkten dieser Saison – seiner letzten als Intendant.
Die weltweit gefeierte Geigerin Anne-Sophie Mutter wird mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr ausgezeichnet. Im Rahmen eines Konzertes in der Philharmonie Essen am Freitag, 2. Juni 2023, 20 Uhr, bei dem sie gemeinsam mit dem Cellisten Maximilian Hornung und dem Pianisten Lambert Orkis auftritt, wird Intendant Franz Xaver Ohnesorg ein letztes Mal den Preis des Klavier-Festivals Ruhr überreichen – bewusst nicht an einen Pianisten, sondern aus guten Gründen an die Geigerin Anne-Sophie Mutter.
Auch unser aktueller Podcast ist der Preisverleihung an Anne-Sophie Mutter gewidmet. Im Gespräch mit Anja Renczikowski erinnert sich Intendant Prof. Franz Xaver Ohnesorg an viele wunderbare gemeinsame Erlebnisse mit der großartigen Künstlerin. Viel Freude beim Hören!
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